Das Triebfahrzeug Ge ²/₂ 49

und seine Ursprünge bei der Säntisbahn

Ursprüngliches Aussehen

Der Triebwagen CFe ²/₂ Nr. 3 der Säntisbahn auf einem Werkfoto. Aus eben diesem Fahrzeug wurde der heutige Ge ²/₂ Nr. 49 konstruiert. Zufällig hat sich genau dieses Werk-Bild erhalten. Der CFe Nr. 1 dient heute - ebenfalls nur wenig liebevoll abgeändert und umgebaut - dem Baudienst der AB, die Nr. 2 existiert nicht mehr.

Bei der Eröffnung

Bild: Festschrift 100 Jahre APPENZELLER BAHN

Dieses Bild von der Eröffnung der Strecke Appenzell - Wasserauen mit bekränztem Bahnhofgebäude zeigen wir hier aus zwei Gründen:

  • zum Einen ist im Hintergrund eine "Klose-Dampflok" der ASt. (Appenzeller Strassenbahn, später SGA) sichtbar. Die ASt. bedienten die Strecke mit Bauzügen, von denen hier noch einer im Bahnhof steht;
  • zum Anderen, zeigt das Bild - wie das nächste, das ebenfalls vom Eröffnungstag stammen soll - dass die Wagen in Wirklichkeit gar nie über die hübschen Filets verfügten, welche ihnen der Fotograf auf dem Werkfoto spendierte. Wohl aufgrund des Werkfotos kamen sie bei der Restauration der Anhängewagen zu späten Ehren.

Auf der Fahrt als Triebwagen der Säntisbahn

Aus dem Triebwagen Nr. 3 wurde 1962 der Ge 2/2 Nr. 49 gebaut, der später in Te 2/2 Nr. 49 umbenanntwurde.

Von der CF 3 zur Te ²/₂ und zur Ge ²/₂

Der Umbau

Die Appenzeller Bahn (damalige Bezeichnung) baute die beiden Triebwagen später um. Aus einem der beiden Fahrzeuge entstand 1962 der heute durch AG2 betreute Ge ²/₂ 49.

Vom ursprünglichen Triebwagen stammen mit Sicherheit
- das Chassis
- die Achsen und Motoren
- die Widerstände
- Teile der elektrischen Anlage

Von diesem Umbau besteht noch die nachfolgende Planskizze

Bild: Museumsverein Appenzeller Bahnen

Wie weit das Chassis beim Umbau abgeändert wurde, ist nicht dokumentiert. Da es nebst der Befestigung der (heutigen) Kupplungen ausschliesslich genietete Verbindungen aufweist, muss der Grundrahmen der ursprüngliche sein. Allerdings wurde er für die Zwecke des Ge ²/₂ gekürzt. Wo genau dies erfolgte, lässt sich nur im Vergleich zwischen dem vorhandenen Chassisrahmen (mit beginnender Abschrägung) und dem Werkfoto feststellen. Auf dieser Grundlage muss man davon ausgehen, dass der Schnitt am Übergang zwischen Plattform und Passagierraum erfolgte, dass also sozusagen die Plattformen abgeschnitten wurden, mit hoher Wahrscheinlichkeit so:

Weil der Wagenkasten ebenfalls vollständig entfernt wurde, blieb wohl nur der nackte Chassis-Rahmen zwischen den beiden Plattformen. Auf ihm wurde der Ge ²/₂ aufgebaut. Der neue Aufbau wird dabei von einer improvisiert wirkenden Konstruktion getragen, die mit wenig Sorgfalt aufgeschweisst wurde.

Die Te ²/₂ Nr. 49

Die Ge ²/₂ 49 besorgte bis 1966 den Güterzugdienst auf der Strecke der AB. Hier im "zweiten Stadium", d.h. bereits mit Lüftungen auf den Kühlerhauben.
Seit 1966 war sie dem Bahndienst als Schienentraktor Te ²/₂ 49 zugeteilt.

Die heutige Bezeichnung lautet wieder Ge ²/₂ 49.

Bild: Archiv AG2

Zur Ge ²/₂ Nr. 49

Nach einer Revision und der äusserlichen Restauration dient das Fahrzeug nun unter der Bezeichnung Ge ²/₂ 49 für Nostalgiefahrten zusammen mit den zwei noch erhaltenen Anhängewagen aus dem Bestand der ehemaligen Säntisbahn.

Die Appenzeller Bahn (damalige Bezeichnung) baute die beiden Triebwagen später um. Aus einem der beiden Fahrzeuge entstand 1962 der heute durch AG2 betreute Ge ²/₂ 49.

Vom ursprünglichen Triebwagen stammen mit Sicherheit
- das Chassis
- die Achsen und Motoren
- die Widerstände
- Teile der elektrischen Anlage

 
HOME